Anders als bei den Einsteiger-NAS und Desktoplösungen, wie die Diskstations von Synology, benötigen die Rackserver Lösungen noch ein paar Komponenten mehr. Klar könnte man auch den Rackserver einfach in den Schrank legen, aber ich wollte es mit dem Wissen auch eine Expansionseinheit dazuzuschlagen direkt richtig machen. Deswegen gibt’s hier jetzt eine kleine Liste an Komponenten, die ich mir überwiegend auf Amazon zusammengesucht habe.
Ein Netzwerkschrank von Digitus


Als Gehäuse für die Komponenten dient mir ein Netzwerkschrank von Digitus. Für den Einstieg reicht eigentlich immer ein Wandschrank, er bietet zwar nur begrenzte Möglichkeiten für weitere Komponenten, aber spart dadurch auch sehr viel Platz.
In meinem Fall habe ich mich für einen 19″ Zoll Schrank (Zoll bezieht sich hierbei auf die Breite der Einbaugeräte) mit 12 HE entschieden. 12 HE bedeutet, dass 12 Einheiten übereinander verbaut werden können. Jede 19″ Einheit wird immer auch mit einer HE-Angabe definiert. Somit könnt Ihr Euch relativ einfach ausrechnen, wie viel Platz Ihr braucht. Meine Komponenten aus Synology Tack-Server (2HE), Switch (1HE), Expansionseinheit (1HE) und Stromleiste (1HE) belegen in Summe also 5 der 12 HE-Einheiten. Somit habe ich noch Platz für weitere Komponenten oder Server-Updates.
Ich habe den Digitus Netzwerk-Schrank für knapp 100 Euro auf Amazon (Amazon Affiliate Link) gekauft. Natürlich stehen auch schönere Varianten in Schwarz oder mit anderen Features zur Verfügung.
Mit seinen Vorstanzungen für die Kabeldurchführung und den Zugriffen über die Seiten, bietet der Digitus allerdings bereits alle gängigen Netzwerkschrank-Features.
Achtung: Achtet auf die Tiefe Eurer Module, die Synology RS und RX sind besonders schmal in der Bauform und somit perfekt für den Einbau in Wandschränke geeignet. Größere Serverlösungen könnten bei Wandschränken Probleme machen. Checkt das vorher!
19″ Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz


Passend zum Digitus Serverschrank habe ich mir noch eine 19″ Steckdosenleiste von Digitus bestellt. Sie lässt sich perfekt einschrauben und bietet ingesamt 7 Abgriffe, was für die maximal 12 Einheiten reichen sollte. So findet die ganze Stromverkabelung im Inneren statt und lediglich ein Netzstromskabel muss aus dem Gehäuse geführt werden. Wie seit Jahren üblich greife ich bei den Steckdosenleisten meiner Rechner nur noch zu Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz. Dieses Feature hat auch die Digitus 19″ Steckdosenleiste und schützt damit Eure technischen Geräte im Serverschrank vor Spannungsschwankungen im Stromnetz.
Besonders praktisch, wenn auch in meinem Serverschrank unnötig, ist die durchsichtige Schutzkappe des Schalters. Sie verhindert Unglücke, wenn man gerne mal aus Versehen an den Schalter kommt. Kennt bestimmt jeder, wenn die Stromleiste mal unter dem Schreibtisch platziert war und der Fuß ziemlich genau den Power-Schalter erwischt hat. Gehört bei der Digitus der Vergangenheit an.
Sie kostet etwas um die 30,00 Euro und ist ebenfalls auf Amazon verfügbar. (Amazon Affiliate Link)
Ein Gigabit Switch von TP-Link


In den letzten Jahren kamen bei mir vor allem TP-Link Switches zum Einsatz. Da ich also gute Erfahrungen gemacht hatte, habe ich auch für den Server auf einen TP-Link gesetzt. Nach langem Überlegen, habe ich mich trotz 10Gbe Fähigkeit meines Synology Servers, gegen einen 10Gbe Switch entschieden und nochmal auf einen GigaBit Switch gesetzt. Noch sind die Preise für die 10Gbe Switches einfach enorm und einen Serverswitch kann man auch in ein paar Monaten relativ einfach nachrüsten.
Meine Wahl fiel auf den Rackmount Switch TP-Link TL-SG1024 mit insgesamt 24 Gigabit-Ports. (Amazon Affiliate Link) Wer mitrechnet, wird merken, dass es relativ überdimensioniert ist, denn 12 der Ports sind jetzt noch immer frei. Da mein Langzeitziel aber natürlich die komplette Verkabelung über den Switch ist, was auch externe Geräte, wie Drucker & Co. betrifft, habe ich einfach zugeschlagen. Die Investitionskosten sind mit 80,00 Euro auch sehr überschaubar.
So viel zur Peripherie. Kommen wir zum eigentlichen Herzstück, dem Server. Die reiße ich hier nun nur kurz an, weil ich auf diese Komponenten noch in eigenen Artikeln genauer eingehen werde, oder schon bin.
Der Fileserver an sich setzt sich zusammen aus:


- Synology RackStation RS1219+
- Synology Expansionseinheit RX418 (Hier geht’s zum Artikel)
- 4x Seagate Iron Wolf Pro 10 TB
- 4x Western Digital Red (aus meinem alten NAS)
- 4x Seagate Iron Wolf Pro 14 TB (Hier geht’s zum Artikel)
Soviel nun also zu den Komponenten, die ich bisher verbaut habe. Auch wenn die Rackstations von Synology nicht viel teuerer sind, als die Diskstations, solltet Ihr die „Nebenkosten“ für nötige weitere Komponenten im Auge behalten. Switch, Gehäuse und Co. kosten zwar nicht so viel Geld, können summiert aber schon ein paar 100 Euro ausmachen.
Artikelserie: Der Weg zum eigenen Fileserver mit Synology
- Artikel I, die Idee und Motivation
- Artikel II, die Komponenten
- Artikel III, die Expansionseinheit RX418 von Synology
- Artikel IV, die richtigen Festplatten für den Fileserver
Transparenz: Die meisten hier gelisteten Komponenten habe ich mir auf Amazon gekauft. Lediglich die Synology Expansionseinheit und die 4 Seagate Iron Wolf Pro 14TB habe ich von den Herstellern für den Test zur Verfügung gestellt bekommen.
Bei Fragen zum Server oder den Komponenten, haut mich gerne an bzw. schreibt unten in die Kommentare!