Machen wir uns nichts vor, auf dem Markt der Speicherlösungen gibt es nicht viel Auswahl. Seit Jahren beherrschen die Marktriesen Western Digital und Seagate das Geschäft. Jeder, der einen Rechner besitzt, hat wohl mindestens ein Produkt der beiden Hersteller in seinem Fundus. In meinem ersten Synology DiskStation NAS und etliche externe Devices laufen seit Jahren mit Western Digital Festplatten. Für meinen neuen Rackserver habe ich mich dieses Mal aber für Seagate entschieden. Im Folgenden Blogpost möchte ich Euch erklären, warum:

Inkludiert Datenwiederherstellung dank Rescue-Serviceplan

Für mich ein starkes Argument für Seagate ist der beim Kauf von Iron Wolf Festplatten inkludierte Rescue-Serviceplan. Auch wenn mir in meinen bisher 28 Jahren Lebenszeit noch nie auch nur eine Festplatte verreckt ist, gibt es einige Kollegen, die schon den ein oder anderen Ausfall miterleben mussten. Im Ernstfall kann das für wichtige Daten bedeuten, dass die Festplatte in ein Datenlabor geschickt werden muss und für einige Tausend Euro und etwas Glück tatsächlich wiederhergestellt werden kann. Kosten, die vermeidbar sind. Durch ein gutes Backup-System oder eben den Rescue-Serviceplan für Seagate. Der Hersteller garantiert nämlich für jede seiner Iron Wolf Festplatten einen 2-jährigen Rescue-Serviceplan. Heißt: Im Falle eines Festplatten Defekts, kann die gesamte Platte kostenfrei zu Seagate geschickt werden, damit die Firma in ihrem Labor die Daten wiederherstellt. Eine Garantie gibt’s natürlich nicht, trotzdem ist diese Dienstleistung ein klares Plus im Kundensupport und für die Anwendung im Profi-/Business-Bereich ein nicht zu vernachlässigendes Feature. Gegen kleine Gebühr von ein paar Euro kann der Serviceplan über Seagate sogar um einige Jahre erweitert werden.

Iron Wolf Health Management mit Synology
Mit dem DSM-Betriebssystem und Health-Management die Iron Wolf Pro Gesundheit überwachen

Health Management mit Synology

Genau hier kommt auch Synology ins Spiel. Wie andere NAS Hersteller supporten auch die DSM von Synology die Iron Wolf Festplatten mit dem Health Management. Über die Oberfläche der Server kann in der Festplatten Sektion pro Festplatte ein Integritätstest durchgeführt werden, dieser gibt Auskunft über den Gesundheitszustand der Festplatten.

Praktisch: Iron Wolf Festplatten werden vom Betriebsystem Synologys (DSM) erkannt und mit dem Wolfskopf Symbol von Iron Wolf gekennzeichnet. Solltet Ihr also vergessen haben, in welchen Slots die Iron Wolf eingebaut sind, erkennt Ihr es im DSM trotzdem.

Über den Speichermanager und Test Planer können diese Health Tests automatisch geplant und terminiert werden. Nach Durchführung kommt auf Wunsch eine E-Mail von Synology mit den Testergebnissen. Dank dieses Features solltet Ihr Festplatten Ausfälle ziemlich sicher vorbeugen können.

Seagate Iron Wolf Pro mit 14 TB für deinen Fileserver

Preis/Leistung

Eigentlich gilt heute die weitverbreitete Meinung: Speicherplatz kostet nichts mehr. Das stimmt leider nur bedingt. Zwar werden die Speicherkapazitäten im niedrigen Preissegment immer größer, trotzdem hat Speicherplatz immer noch seinen Preis. Gerade dann, wenn man sich vielleicht auch für ein paar Jahre in der Zukunft absichern will. Die Seagate Iron Wolf Pro schlagen immer hin mit 544,00 Euro (aktueller Amazon-Preis) zu Buche.

Hinweis: Gerade bei Festplatten lohnt es sich Preise zu vergleichen. So hab ich meine Seagate Iron Wolf Pro 10TB im Sale von Cyberport deutlich günstiger als auf Amazon bekommen. Guckt also gerne vor dem Kauf nochmal auf Google nach. Checkt dabei aber unbedingt die Bezeichnungen, nicht, dass Ihr aus Versehen ein anderes Modell kauft.

Vergleicht man den Preis allerdings mit Produkten vom Konkurrenzunternehmen Western Digital, fällt relativ schnell auf, dass es marktübliche Preise sind. Die NAS-Serie von Western Digital hört zum Beispiel auf den Namen WD Red bzw. WD Red Pro. Allerdings gibt’s die WD Red Pro zur Zeit nur bis 10 TB, wo sie mit 398,00 Euro auf Amazon zu Buche schlägt, was 39,80 Euro pro Terabyte entspricht. Die 14 TB Seagate Iron Wolf Pro mit ihren 7200 rpm und dem Rescue-Serviceplan ist also mit 38,85 Euro pro Terabyte nicht einmal teurer.

Lautstärke der Iron Wolf Pro

Wie heißt es im Leben so schön. Es gibt nichts geschenkt. So ist es bei den Iron Wolf Pro auch. Die 7200 Umdrehungen machen sie schnell, was auf dem Desktop freut. Allerdings auch hörbar. Gerade in meiner Lacie 2Big unter Volllast, brummte das Gehäuse ordentlich. Da die Lüfter vom Synology Server jetzt aber sowieso durchlaufen, ist nur schwer zwischen Festplatten-Zugriffen und Lüftergeräuschen zu unterscheiden. Da ich mir Festplatten sowieso nie ins Schlafzimmer stellen würde, ist mir die Lautstärke also ziemlich egal. Für meinen Geschmack sind die Festplatten alle gleich laut bzw. gleich leise. Jenachdem aus welcher Seite Ihr guckt 😉

Mein erstes Fazit zur Seagate Iron Wolf Pro

Die Festplatten laufen inzwischen die ersten Wochen im neuen Fileserver und bisher freue ich mich natürlich über extrem viel Speicherplatz. Das Health-Management in Zusammenarbeit mit Synology gibt mir ein gutes Gefühl und den Rescue-Serviceplan muss ich hoffentlich nie in Anspruch nehmen, finde es aber sehr lobenswert, dass es ihn gibt. Vielleicht teste ich ihn in den nächsten Wochen ja mal für Euch. Mit einer Festplatte und unwichtigen Daten, mal gucken. Jetzt wisst Ihr jedenfalls, warum ich mich für die Seagate Iron Wolf Pro entschieden habe.

Im nächsten Artikel werde ich noch etwas genauer auf meine RAID Entscheidungen und die Zusammensetzungen in meinen Synology NAS eingehen. Bis dahin lege ich Euch die anderen Artikel dieser Serie ans Herz.

Artikelserie: Der Weg zum eigenen Fileserver mit Synology

Transparenz: Die Freunde von Seagate waren so nett und haben mir die 14 TB Festplatten für den Test zur Verfügung gestellt. Alle 10TB Festplatten habe ich ganz normal im Sale von Cyberport gekauft.

Iron Wolf Pro
Eingebaut in den Festplattenkäfig der Synology Expansionseinheit RX418