Dieses Jahr habe ich es endlich geschafft. Und mir den Traum vom analogen Mittelformat erfüllt. Mit einer Contax 645. Warum mich selbst ein Betrugsfall von eBay-Kleinanzeigen vom Traum dieser Kamera nicht abhalten konnte, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Mit der Fuji GA 645 Wide habe ich meine nächsten Gehversuche im analogen Mittelformat gemacht. Nachdem ich mit der alten Rolleiflex meines Opa’s nie so richtig warm geworden war, klang das Point’n’Shoot Mittelformat Biest von Fujifilm nach dem perfekten Wegbegleiter und machte mir in Zusammenspiel mit dem Kodak Portra 800 viel Freude. Meinen Blogpost zur Kamera könnt ihr übrigens hier „Die Fuji GA645 Wide Professional Analogkamera“ nachlesen.

Doch nach all den Jahren mit verschiedenen Point and Shoot Kameras reifte in mir der Wunsch nach einem Mittelformat Arbeitstier, mit dem ich auch hier im Studio das ein oder andere Portrait schiessen kann und was mir wieder ein bisschen mehr Gestaltungsspielraum gibt. Keine Frage, die Point and Shoot Charakteristik liebe ich immer noch, in jedem meiner Bilder. Aber…ich wollte auch noch was anderes im Mittelformat haben – weil ich mit der Rolleiflex eben nie richtig warm wurde.

Ich bleibe Contax treu. Auch im Mittelformat.

Kumpel Mario gab mir mal wieder den Tipp und ich begann die Suche nach einer Contax 645. Ich mag Contax, weil ich die Contax T2 und die Contax G2 liebe und irgendwie klang es somit für mich auch nachvollziehbar und plausibel im Mittelformat auf den Hersteller zu setzen.

Contax 645 Mittelformat Analogkamera
Bedienelemente der Contax 645 Mittelformat Analogkamera

Wenig später fand ich ein unverschämt gutes Angebot auf eBay-Kleinanzeigen und überwies die Summe an Selina. Leider musste ich dann teuer feststellen, dass es Selina gar nicht gab und nach Wochen und Monaten der Paket-Nachverfolgung der DHL auch akzeptieren, dass diese Kamera niemals bei mir ankommen wird. Bei Zeiten werde ich diesen Fall mal in aller Ausführlichkeit hier verewigen. Heute würde das aber den Rahmen sprengen. Also zurück zur Kamera.

Die Contax 645 und der Traum vom analogen Mittelformat

Nach dieser Erfahrung rückte mein Traum der Contax in weite Ferne. Bis ein neues Angebot auf eBay-Kleinanzeigen auftauchte. Dieses Mal aus Köln. Ich konnte es kaum fassen. Klaus, den ich selber persönliche kenne, trennte sich von seiner Contax 645 die er vor Jahren neuwertig beim Foto-Gregor in Köln gekauft hatte. Ein Zeichen des Himmels. Da ich sowieso schon Geld im eBay-Betrug verloren hatte, erkaufte ich mir das Gefühl, dass es nicht umsonst gewesen sein soll, bei Klaus. Einige Monate später saß er mit der Kamera bei mir im Studio und zeigte mir die Schönheit in Schwarz.

Jetzt habe ich eine neue Kamera im Schrank und Klaus ein paar Tausend Euro mehr auf dem Konto. Die ersten Filme sind inzwischen auch bereits aus dem Labor zurück und was soll ich sagen. Die Ergebnisse sind genau das, was ich mir erhofft habe. Bokeh, Tiefenunschärfe und ein wunderschönes Format. Ich könnte Stand heute nicht glücklicher und meine Augen nicht zufriedener mit den neuen Reizen sein.

Contax 645 Film einlegen

Wer sich unsicher ist, wie er den Film in die Contax 645 Filmkassette einlegt, dem empfehle ich übrigens dieses YouTube Video. Zugegeben, ich muss auch immer mal wieder nachschauen, wenn ich die Kamera länger nicht in der Hand hatte 🙂 Ab 0:52 gehts los mit Filmkassette rausnehmen.

Ein paar Fotos aus der Contax 645

Ich habe hier mal ein paar Fotografien aus meinen letzten Fotoshoots gesammelt. Wahlweise auf Ilford HP5 oder auf Kodak Portra.